
Best of Notion
Hol dir meine kostenlosen Notion Ressourcen, wie den Notion Mini-Kurs, Notion Anleitungen, Vorlagen, Tricks zum Schnellerwerden sowie Tool-Tipps.
Projektmanagement mit Notion
Wenn es um Notion geht, ist weniger wirklich mehr. Mit nur vier Datenbanken kannst du ein einheitliches Projektmanagement Notion System selbst bauen, alle Informationen kontextbasiert organisieren, die dein Team für die erfolgreiche Projektrealisation benötigt.
Vorbei sind die Zeiten wo man Aufgaben in Asana (Trello, ClickUp, o. ä.) auflistete, dann aber die entsprechenden Anleitungen, Dokumente und weiterführende Inhalte woanders suchen musste.
Stell dir vor, du musst nicht mehr umständlich nach Dokumenten, nach Links in E‑Mails oder Anleitungen in Slack suchen, sondern, du kannst alle Inhalte zentral in einem internen Wiki für dein Team organisieren.
In diesem Artikel erläutere ich, wie du ein minimales Projektmanagement mit Notion entwirfst, für dein Team implementieren und unterhalten kannst.
Ich führe dich nun durch das Einrichten der Haupttabellen (Datenbanken) und zeige auf, wie man die diskrete Superkraft von Notion nutzt.
Anfängerfehler vermeiden mit Notion Projektmanagement
Dieses minimale Setup hat einen roten Faden: Projekte.
Zunächst werden alle Projekte deines Teams in einer Tabelle, sprich Datenbank, zusammengetragen. Dies dient der Transparenz und um Kontinuität sicherzustellen. Von dort aus organisieren wir die weiteren Bausteine eines Projektmanagement Notion Systems, nämlich “Aufgaben”, “Ressourcen” und “Anleitungen”. Auch diese Bausteine werden als Datenbanken erstellt und mit der Tabelle “Projekte” in Beziehung gesetzt. Das ist der Grundstein, um dann anschliessend die untergeordneten drei Datenbanken ins jeweilige Projekt “hochzurollen”.
Am Anfang war das Projekt – Projektmanagement mit Notion
Der erste Baustein in unserem Setup ist die Projekt-Tabelle (Datenbank) die den Projektnamen, ProjektleiterIn, Zeitrahmen, Projektfortschritt, Fälligkeit, Status, KPIs und weitere wichtige Informationen enthält.
Angenommen dein Team bereitet sich auf ein wichtiges Verkaufsgespräch auf Ende Quartal vor. Das ist ein Projekt, das klar umrissen ist. Termin, Ergebnis und Massnahmen für eine perfekte Präsentation sind eindeutig festgelegt. Nun fragt sich, welche Zutaten werden benötigt, um das gewünschte Ziel zu erreichen?

Pyramiden-System des Projektmanagement Notion Systems
Das liest sich ziemlich einfach, oder? Meiner Erfahrung nach übersehen die meisten Notion Setups diesen hierarchisch gegliederten Ansatz – stattdessen befinden sich unzählige Seiten lose verteilt und werden mittels händisch erstellter Hyperlinks zusammengeheftet. Das lässt sich mit einem Firmen-Intranet vergleichen, wo Seiten intern miteinander verlinkt sind.
Dieser Ansatz ist nur zu Beginn sinnvoll – auch ich begann mit Notion so zu arbeiten. Denn es hilft zu verstehen, wie die Software funktioniert und man ist schnell auf dem Weg. Aber in diesem Fall könnte man theoretisch gleich bei Google Docs und der altbekannten Ablage-Hierarchie bleiben. Wenn man allerdings länger suchen muss und viel Zeit mit rumklicken verbringt, ist die Zeit reif für ein Pyramiden-System.
Erstellt man ein hierarchisches System, mittels Projektmanagement Datenbank und verlinkten Datenbanken, übernehmen die Datenbanken anschliessend selber das Verlinken. Somit wird der Setup in Notion skalierbar.
Ab dem Zeitpunkt, wo du Informationen in definierte Strukturen wie “Projekte”, “Aufgaben”, “Ressourcen”, “Anleitungen” einfügst, erschliesst sich dank Metadaten eine völlig neue Dimension. Der von dir erstellte Datensatz (Dokument) kann nun einzelnen Teammitgliedern, Geschäftsbereichen mittels Tags zugeordnet, priorisiert, sortiert und vielschichtig organisiert werden.
Bevor es so weit ist, fokussieren wir uns nun auf die übergeordnete Tabelle, die alles wie eine Klammer zusammenhält: Projekte.
Baustein 1: Projekte
Wir beginnen mit einer Projektmanagement-Datenbank und legen in Notion eine erste Datenbank an, die wir “Projekte” nennen.
Bei uns umfasst die Projektmanagement-Datenbank Felder wie
- Projektbezeichnung
- Projekt-Typ
- Projekt-Status
- Projekt-Fortschritt
- Start-Datum
- End-Datum
- Projektleitung
- Projektteam
- Erstellungsdatum
- Ersteller
- Formel-Felder
- Beziehungs- und Roll-up-Felder
Baustein 2: Aufgaben
Bis zum fertigen Sales-Pitch sind folgende Aufgaben(schritte) zu erledigen: Entwurf, Lektorat, Gestaltung, Präsentation vor dem Kunden halten und im Anschluss das Versenden der Präsentation an den Kunden.
Für die Zusammenarbeit im Team erstellt man zwei mächtige Felder “zugewiesen an” und “zugewiesen von”. Die Mitarbeitenden erhalten dann eine Notifikation, dass ihnen eine neue Aufgabe zugeteilt wurde und sehen diese in ihren Mitarbeiter-spezifischen Ansichten.
Produktivitätsmethoden einbinden
Meistens genügt es nicht Aufgaben nach Fristen zu ordnen, denn seien wir ehrlich, wenige Aufgaben sind punktgenau auf einen bestimmten Zeitpunkt zu erledigen. Zudem schätzen es Mitarbeiter heutzutage ungemein, wenn sie den Spielraum selbst bestimmen können.
Zu oft habe ich erlebt, dass Aufgaben mit beliebiger Frist (damit man irgendeine Form von Sortierung hat) versehen wurden und diese dann fortlaufend wieder umplanen musste. Schlichtweg, weil das Setup nicht mit einem Spielraum entwickelt wurde.
Deshalb empfehle ich neben dem Feld für die Frist (finales Lieferdatum) auch ein Feld “Tun-Frist” anzulegen. Dieses befüllen die Mitarbeitende selbst und nach diesem Tun-Frist-Feld werden dann die Mitarbeiter-spezifischen Ansichten gefiltert. Der Bedarf nach zeitlichem Spielraum ist so abgedeckt. So können Mitarbeitende mit Teilzeit-Pensen oder um ihre Ferien selbstständig herumplanen.
Dann ist es sinnvoll Aufgaben nicht ausschliesslich nach Fristen und dem Eisenhower-Prinzip zu ordnen, sondern auch den Aufgaben eine Wertigkeit zuzuordnen. Das Problem des Eisenhower-Prinzips ist, dass es in nur zwei Dimensionen ordnet: Wichtigkeit und Dringlichkeit.
Hier fehlt eine langfristige Perspektive, damit man wichtige Tätigkeiten nach ihrem langfristigem Return on Investment bewerten kann. Je höher der Wert einer Tätigkeit, desto weniger ist sie messbar und umso strategischer die Aufgabe.
Wir wissen alle, dass genügend Schlaf einen hohen Wert hat und dass man heute investiert, damit man später einen Nutzen hat. Aber den kumulierten positiven Return lässt sich nicht genau bemessen oder terminieren. Wir wissen, dass das Fehlen sehr schnell grossen Einfluss auf die Gegenwart hat. Dito regelmässiges Zähneputzen.
Eisenhower Prinzip
Mit den beiden Fristfeldern implodiert das Eisenhower Prinzips, weil die Dringlichkeit abgedeckt ist. Wir benötigen nun eine Bewertung nach Wichtigkeit oder Relevanz.
Allerdings hat es auch seine Grenzen, wie ich im Artikel Eisenhower-Prinzip in Notion erläutere.
Getting Things Done (GTD)
Man kann auch den Getting Things Done Ansatz verwenden und Aufgaben mit Kontext versehen wie Menschen, Orte, Dinge, die für die Aufgabenerledigung benötigt werden. Allerdings wird dieser Ansatz aufwändig zu pflegen (viele Klicks) und wird über kurz oder lang nicht mehr genutzt.
Eine weitere Variante ist es Aufgaben nach Energie-Aufwand zu bewerten. Dabei fragt man sich welche Aufgabe welchen Grad an Konzentration benötigt. Dieser Ansatz bedarf einiger Selbstkenntnis, in Bezug auf den Energieeinsatz pro Aufgabe und wie energiegeladen man sich im Moment fühlt. Danach sortiert man dann die Aufgaben und arbeitet diese ab.
$10K-Modell
Die Organisation nach dem $10K-Modell ist ideal für langfristige Projekte, im Speziellen die Weiterentwicklung des Unternehmens (Working on the Business). Zu gerne gehen wichtige Aufgaben ohne Termindruck unter im Tagesgeschäft. Damit dies nicht geschieht, implementiert man eine wöchentliche Rückschau mit Wochenplanung.
Best of Notion!
Die besten Ressourcen für Notion-Enthusiasten und Notion-Anfänger.
Direkt in deine Inbox!
Team-Fortschritt verfolgen
Will man unternehmensweit überblicken welche Teams an was arbeiten, bildet man zusätzlich eine weitere Tabelle “Teams” und gruppiert die jeweiligen Mitarbeitenden entsprechend. Projekte enthalten neben der Projektleitung dann noch ein Beziehungsfeld “Team”.
Auf diese Weise kann aus zwei Perspektiven der Fortschritt verfolgt werden; mit Fokus auf das Team und mit Fokus auf die laufenden Projekte.
Mit Fokus auf das Team sieht man deren Projekte und noch interessanter, an welchen Aufgaben sie momentan arbeiten. Dies ist nicht nur ein Top-Down, sondern auch Bottom-up Setup. Denn die Mitarbeitenden wissen, wer im Team an was arbeitet und bei Projekten die eine teamübergreifende Zusammenarbeit benötigen, können die Mitarbeitenden einfach neue Filter erstellen und sich selbst informieren (Hol-Schuld). Alle sind auf dem gleichen Stand.
Baustein 3: Ressourcen
Als Nächstes braucht es einen zentralen Ort wo alles, dass im Team erstellt wird, aufbewahrt werden kann: digitale Notizbücher.
Gutes Projektmanagement in Notion, aber auch sonst wo, berücksichtigt den Fakt, dass es nicht nur Dokumente abzulegen gilt, sondern all die kleinen Informationsteile die üblicherweise (leider) überall verstreut rumliegen.
Notion glänzt hier mit einer eleganten Kombination von Datenbank-Funktion und Word. Notizen werden zentral erfasst und wenn es längere Inhalte sind, dann wird der Datensatz geöffnet und als Google Doc Alternative genutzt. Oder es werden Dokumente, wie z.B. die fertige Präsentation hochgeladen. Indem die Notizen mit der jeweiligen Aufgabe und Projekt verknüpft ist, entsteht kein Datenfriedhof.
Im Gegensatz zu Evernote erstellt man keine losen Notizen die hierarchisch geordnet sind, sondern dank der Verknüpfung bildet man von Beginn an eine Matrix-Struktur und der Verwendungszweck erschliesst sich automatisch. Reichert man die Notizen mit Metadaten an, so kann man mit Leichtigkeit die jüngsten Einträge nach Ersteller und Projekt auffinden.
In den Ressourcen können sich Sammlungen von früheren Verkaufstexten, Ideen für zukünftige Projekte, Medieninhalte und verworfene Entwürfe und mehr befinden. Da die Ressourcen auch Metadaten enthalten, können sie leicht wiedergefunden werden und einem neuen Projekt zugeordnet werden.
Ich möchte dich ermutigen, dass alles was keinen Platz in den Aufgaben hat und keine Anleitung ist, hier zu erfassen. Werden regelmässige Teammeetings abgehalten? Wie wär’s, wenn die Agenda als Vorlage hinterlegt ist? Oder frühere Angebote an Kunden hier abgelegt werden.
Auf diese Weise können Dokumente nicht nur schnell in Notion organisiert, ohne Ordner zu anzulegen, sondern auch Vorlagen erstellt und damit deinen Arbeitsablauf rationalisiert werden.
Jeder Datensatz wird noch mit ein paar Metadaten gewürzt, damit einfacher danach gefiltert werden kann. Wie Erstellungsdatum, letzte Änderung, ErstellerIn und Datensatztyp (Dokument, Notiz, Sitzung, u. ä.). Auch hier gilt, weniger ist mehr. Später Felder zu eliminieren, die man zu Beginn in Euphorie erstellte, ist aufwändiger. In der Realität zeigt sich, dass man irgendwann nicht mehr weiss, weshalb ein Feld erschaffen wurde und man arbeitet einfach darum “herum”. So verbaut man sich die Sicht aufs wesentliche.
Für den Status empfehle ich mit vier Werte zu beginnen, um es schlank zu halten:
- Aktiv: daran wird aktiv gearbeitet und es ist einigermassen entwickelt. z.B. den Entwurf für einen Blog-Beitrag oder Verkaufstext
- Idee: noch nicht ausgereifter Geistesblitz
- Referenz: auf diesen Inhalt wird regelmässig und für einen bestimmten Zweck zurückgegriffen, z.B. das Projektbriefing des Kunden
- Archiv: Inhalt der seinen Zweck erfüllt hat, aber nicht mehr relevant ist oder benötigt wird. Aber für den Fall der Fälle ist dieser Inhalt zugänglich, anstelle ihn zu löschen
Baustein 4: Anleitungen
In den Anleitungen, auch Standard Operating Procedures (SOP), wird erläutert WIE und mit WAS etwas gehandhabt wird. Im Gegensatz zu Projekten und Aufgaben, wo man sich auf das WANN einer Tätigkeit fokussiert.
Dieser Baustein ist nicht spezifisch für ein Projektmanagement Notion System, sondern es sollte grundsätzlich ein Ort gegen, wo Abläufe dokumentiert sind. Früher waren das Handbücher in Word Dokumenten, heute legt man Datenbanken dafür an.
Eine Wissensdatenbank kann folgendes enthalten:
- Corporate Design, mit kopierbaren Brandfarben
- Welche Software für die Präsentation verwendet wird
- wie Bildmaterial beschafft wird (z.B. Quellenangabe oder internes Grafikteam)
- Fragebögen für Vorstellungsgespräche
- Vorgehen wie Inhalte promotet werden
- Checklisten, damit ein einheitliches Content-SEO sichergestellt ist
- Anleitungen für die Qualitätskontrolle
Auch hier empfehlen wir ein Status-Feld hinzunehmen und nach Aktiv/Archiv zu unterscheiden. Das kann mit einem simplen Check-Boxfeld (oder mittels Status-Property) erreicht werden.
Ist der Haken gesetzt, ist der Datensatz archiviert. Wenn viele Anleitungen zu unterschiedlichen Bereichen oder Anwendungen zusammenkommen, macht es später Sinn nach diesen zu unterscheiden.
Baustein 5: Kundendaten (optional)
Wer viele Kundenprojekte hat, nicht nur interne Projekte für die Unternehmensentwicklung, der sollte die Projektdatenbank noch mit seiner Kundenbank verknüpfen.
In der Anleitung CRM für Notion, erläutern wir wie man ein Customer Relationship Management System baut (oder direkt bei uns erwirbt).
Datenorganisation nach PARA
Mit den 4 Bausteinen hat man eine starke Anlehnung ans PARA Organisationsprinzip für Daten etabliert, welches zwischen Projekten, Areas, Ressourcen und Archiv unterscheidet.
Will man das PARA Organisationsprinzip implementieren, muss man den Fokus vom reinen Projektmanagement System ausweiten und über das ganze (Klein-)Unternehmen ausweiten.
Die PARA Methologie eignet sich vor allem für Knowledge-Worker, wie Berater, Blogger, Private die über langfristige Sicht ihre Expertise bilden wollen, o. ä.
Aber die PARA Methologie greift für Organisationsprinzipien für Unternehmen zu kurz.
Bevor man (Daten-)Organisationsprinzipien für’s Unternehmen implementiert, muss man sich zuerst klar werden, wie das Unternehmen strukturiert ist und wie die Prozesse “laufen”.
Vor allem Einzelunternehmen müssen sich bewusst werden, wieviele Hüte sie auf haben. Diese repräsentierten die Bausteine eines Unternehmens.
Organisationsmanagement kommt vor dem Festlegen von Datenorganisationsprinzipien.
Die Montage: Beziehungen und Roll-Ups
An diesem Punkt kommt die echte Fahrfreude mit Notion zum Vorschein. Die wichtigsten Bestandteile (Haupttabellen) erstellt und nun fügen wir diese mittels Beziehungen zusammen. Dort wo Metadaten von einer anderen Datenbank dienlich wären, spiegeln wir diese mittels Roll-Ups rüber.
Ein häufiger Fehler von Teams ist, dass jeder Bereich seine eigene Datenbank-Suppe kocht und seine eigenen Aufgaben & Projekte verwaltet, weil zu Beginn kein zentraler Ansatz verfolgt wurde.
Plötzlich hat man überall “Mini-Tabellen” über sein Notion verstreut. Entweder sie stehen miteinander nicht in Verbindung, hat sehr viele Verknüpfungsfelder (aufwändiger Unterhalt) pro Tabelle oder sogar Datenredundanzen. Dieser Ansatz funktioniert im Kleinen gut, aber sobald man skalieren will, stehen einem diese Mini-Tabellen wie kleine Lego-Steinchen des Nachts auf dem Weg zum Schlafzimmer im Weg.
In diesem minimalistischem Setup werden diese Informationen dynamisch zum jeweiligen Projekt geführt.
Zum guten Glück gibt’s dafür einen besseren Ansatz: weniger ist mehr, zentralisiert und Daten mit Beziehungen miteinander verknüpfen.
Ausgestattet mit den vier Haupttabellen, werden Beziehungen etabliert und Daten mittels Roll-up gespiegelt und erstellt damit ein dynamisches und skalierbares System.
Durch den Einsatz von Beziehungen haben wir einen grossen, fast schon lebensverändernden, Schritt getan. Wir haben die Welt der reinen Tabellenkalkulation verlassen und in die Welt der relationalen Datenbanken getreten.

Projekt-Dashboards
Sobald die Verbindungen etabliert sind, können nun projektspezifische Seiten angelegt werden, die nur die Inhalte aufführen, wie Aufgaben, Ressourcen, Prozessbeschreibungen, die mit dem entsprechenden Projekt verlinkt sind. Alles andere ist, dank Filter, ausgeklammert.
So kann man ohne Umschweife erledigte Aufgabe abschliessen und automatisch ausblenden, weitere Notizen und Meetings erfassen, ohne dass jedes Mal Datensätze miteinander verknüpft werden müssen. Dank der Filterung fügt Notion automatisch die Verknüpfung zwischen den Haupttabellen hinzu. Und egal an welcher Stelle Inhalte angepasst werden – alles bleibt somit synchron.
Mit der Roll-up Funktion lassen sich nicht nur Daten von einer Tabelle in die andere rüber spiegeln. So ist es von Interesse auf der Aufgaben-Tabelle zu sehen, wer die Projektverantwortliche ist, damit man diese Information nicht auf der Projekt-Tabelle nachschlagen muss.
Status Projektfortschritt
Das ist aber nur die einfache Anwendung von Rollups. Spannend wird es, wenn man die Rollup-Funktion für die Datenaggregierung verwendet. So lassen sich Felder und ‑inhalte zu Summen, Durchschnittskalkulationen zusammenfassen. Ein sehr beliebtes Feature ist dabei den Projektfortschritt, bestehend aus der Summe der erledigten Aufgaben, mittels einer Formel und Rollups als horizontalen Progress-Bar darzustellen.
Spezifische Ansichten mittels Dashboards erstellen
So weit, so gut. Jetzt sind die Haupttabellen gebaut, Beziehungen geknüpft und die Daten laufen überall synchron. Aber wie sollen die Datenbanken nun verwendet werden?
Die Kollegin D aus der Administration hat einen anderen Informationsbedarf als die Kollegin C aus der Entwicklungsabteilung.
Hier kommt wieder ein wichtiger glanzvoller Aspekt von Notion zum Tragen, Informationen bedarfsgerecht gefiltert und visuell unterschiedlich anzuzeigen.
Mit dem Zauberwort /create linked database können Referenztabellen x‑fach an unterschiedlichen Orten angezeigt und sogar auf ästhetische Wünsche der Nutzenden berücksichtigt werden.
Tabellen-Ansichten
- Tabellen-Ansicht: entspricht am ehesten dem Look einer Excel-Liste, mit der Möglichkeit Felder auszublenden und anders anzuordnen
- Listen-Ansicht: minimalistische Ansicht ohne die horizontalen und vertikalen Trennlinien der Tabellen-Ansicht. Ideal für den schnellen Seitenzugriff.
- Board-Ansicht (Kanban): sehr gut geeignet um den Fortschritt eines Projekts, von Aufgaben oder die Arbeitslast pro Mitarbeiter zu verfolgen.
- Galerie-Ansicht: für alle die es visuell mögen, um z.B. Blogs und Bildmaterialien zu ordnen
- Kalender-Ansicht: monatliche Perspektive um Aufgaben über einen längeren Horizont zu verfolgen
- Timeline-Ansicht: das Werkzeug für Projektarbeit! Stellt Aufgaben als Notion Projektmanagement Zeitstrahl ab, wie ein Gantt-Chart.
Team-Dashboards
Genauso wie projektbezogen Dashboards erstellt werden, können Team-Dashboards oder funktionsbezogene Dashboards (z. B. Content Produktion) erstellt werden.
Dank den magischen drei Worten “create linked database” können flugs neue Dashboards für den jeweiligen Verwendungszweck erstellt werden. So können sich neu formierte Teams ihre Inhalte selbständig zusammen stellen.
Das ermöglicht einen sehr spezifischen Einblick aus der jeweiligen Perspektive, indem man die Daten filtert und passend sortiert. Zum Beispiel:
- Sortierung nach Fälligkeitsdatum, mit Ausfilterung von bereits erledigtem. So sieht man was als Nächstes ansteht und es fällt nichts mehr durch die Maschen
- Filterung nach “zugewiesen an”, behalte nur deine Aufgaben im Blick oder Vorgesetzte sehen besser, ob sie eingreifen müssen und niemand aus der Spur fällt
- Filterung nach Brainstorming Einträgen, um daraus den nächsten Blog-Artikel zu schreiben
Skaliere dein Team & Effizienzsteigerung
Kommen wir als Letztes zu Automatisierungen und Standardisierungen. Stell dir vor die Daten eines Online-Formulars werden automatisch in eine Notion-Datenbank übertragen und von der Assistenz weiterverarbeitet. Oder du hast eine Video-Anleitung aufgenommen wie die monatliche Abrechnung via Stripe zu erledigen ist und erteilst den Auftrag, mit Link auf die Anleitung, an die Assistenz, ohne jemals Notion zu verlassen.
Sogar Rückfragen zu Aufgaben werden innerhalb von Notion mit der Kommentar-Funktion getätigt und man muss nicht auf Slack oder E‑Mail ausweichen.
Oder man erstellt schnell ein vorformatiertes Anrufprotokoll, wenn ein Kunde unerwartet an der Strippe hängt. Mittels Vorlagen nimmt man sich die Denkarbeit, wie etwas formatiert und strukturiert werden soll, ab und entlastet sich, indem man nur die neuen Informationsbestandteile erfasst.
Ich empfehle dir für jede der vier Hauptdatenbanken Vorlagen zu entwerfen und pro gefilterter Ansicht eine Standard-Vorlage festzulegen:
Projektvorlage
- Für wiederkehrende Projekte, mit dem gleichen Satz an Aufgaben, können ganze Vorlagen-Sets vorbereitet werden und innert Minutenfrist aufgesetzt werden.
- Projekt-Dashboards duplizieren und nur noch die Filter aufs aktuelle Projekt umstellen. Die Arbeit fürs Aufsetzen entfällt komplett, dank der selbst referenzierenden Filter-Ansichten
Aufgabenvorlage
- den wöchentlichen Aufgaben, den Newsletter zu schreiben, automatisch mittels API erstellen lassen und Platzhalter (Blogtitel, Keywords, Bilder, Status, Publikationsdatum, etc.) gleich einfügen
- Regelmässige Abrechnungen nur noch mit den variablen Informationen ergänzen und der Assistenz übertragen. Indem man die Instruktion oder “zugewiesen an” in den Vorlagen erfasst, spart man sich diese Klicks in Zukunft.
Wie man wiederkehrende Aufgaben und Termine in Notion anlegt, erläutere ich im Beitrag Notion Wiederkehrende Aufgaben.
Ressourcen-Vorlage
- Welche Notizen, wie Sitzungen, erfasst du immer wieder?
- Hast du wöchentliche Mitarbeitersitzungen und willst automatisch das Agenda-Skelett drin haben?
- Gesprächsleitfaden mit Fragen für Erstgespräche mit potenziellen Kunden
Überlege, was du immer wieder machst und welche Grundlagenarbeiten du dir in Zukunft ersparen könntest.
Schlussgedanken
Du siehst, Notion für Projekte zu verwenden ist absolut machbar!
Die Magie von Notion, wie auch anderen No-Code-Tools, besteht darin, dass du zum Architekt und Designer deiner Arbeitsumgebung wirst. Der Ansatz von Notion lässt es einem offen, wie man damit arbeitet. Wir sind uns bis jetzt Anwendungen gewohnt, wo Arbeitsabläufe mit der Anwendung programmiert wurden. So wurde eine Denk- und Arbeitsweise für sehr viele zum Standard erhoben.
Die Freiheit, sein eigenes massgeschneidertes Produktivitätssystem bauen, birgt auch das Risiko sich zu verzetteln. Oder man sieht auf YouTube tolle Setups und spielt mit neuen Designs oder Features. Das kann dazu führen, dass dein Notion überladen ist und sich über die Zeit ungenutzte Vorlagen ansammeln.
Ich empfehle daher einen minimalistischen Ansatz zu verfolgen: weniger ist mehr und lieber langsam neue Features einbauen.
Gib dir also genügend Zeit bei der Feinabstimmung deines Setups!
Erst durch die Nutzung im Alltag und die Reflexion von Arbeitsabläufen wird das Tool immer besser. Du und dein Team werden Notion nicht mehr missen wollen!

Best of Notion
Hol dir die besten Notion Ressourcen für Anfänger und Notion-Enthusiasten direkt in deine Inbox.